Tabakabhängigkeit und Raucherentwoehnung
Viele Menschen wünschen sich, ein für alle Mal von dem Laster des Rauchens befreit zu werden. Die deutsche Krebshilfe gibt an, dass jeder vierte Erwachsene in Deutschland raucht, statistisch gesehen jeder dritte Mann und jede fünfte Frau. Sowohl das Rauchen als auch das Passivrauchen erhöhen das Riskio einer Krebserkrankung signifikant. Besonders sind auch Kinder durch das Passivrauchen sehr gefährdet.
Auch wenn Nikotin in Reinform nur ein geringes Suchtpotential hat, so wird durch die anderen Stoffe im Tabakrauch ein sehr hohes Abhängigkeitspotential erzeugt. Dabei handelt es sich nicht nur um eine körperliche Abhängigkeit, sondern vor allem um eine psychische Abhängigkeit. Da ist es nur umso verständlicher, dass viele Raucher den starken Wunsch haben, endlich diese lästige und gesundheitsschädliche Gewohnheit abzulegen, gleichzeitig aber auch Angst und Zweifel da sind, ob sie es schaffen können.
Wege aus der Tabakabhängigkeit
Aber was kann man tun, um endlich von dem Glimmstengel wegzukommen? In der Praxis erlebe ich es immer wieder, dass Raucher bereits Vieles ausprobiert haben, um endlich zum Nichtraucher zu werden. Die Palette zieht sich dann von Nikotinkaugummis über Nikotinpflaster, E-Zigaretten, Akupunktur oder das selbständige Aufhören mit darauffolgender medikamentösen Unterstützung zur Abmilderung der körperlichen Entzugssymptome.
Eine erfolgreiche Möglichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören ist die Schlusspunktmethode, die auf Basis der Verhaltenstherapie die einzelnen Schritte zur Vorbereitung vorgibt, bis der Schlusspunkt gesetzt wird, d.h, der Tag kommt, an dem die allerletzte Zigarette geraucht wird.
Während meiner Tätigkeit in der Fachklinik für Suchterkrankungen habe ich selbst viele Raucher angeleitet, die es geschafft haben, mit dieser Methode aufzuhören. Andere Raucher hingegen sind sich der schädlichen Folgen des Rauchens nur allzu bewusst und brauchen nicht zusätzliche Informationen und Anleitungen, um sich vom Rauchen zu befreien.
Gesunde Lebensführung und Rauchstopp
Bei der Raucherentwoehnung kann die Hypnotherapie eine wertvolle Hilfestellung sein. Allerdings ist auch die Hypnose kein Zaubermittel, dass Sie quasi mit Fingerschnipp zum Nichtraucher werden lässt. Denn die Erfahrung zeigt, dass vor allem die Menschen erfolgreich sind mit dem Rauchen aufzuhören, die bereit sind, die notwendigen Veränderungen auch jenseits des Rauchens anzugehen.
Nanu, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen: Welche Veränderungen sollen denn das sein? Die Veränderungen zielen auf eine Neuausrichtung der Lebensgewohnheiten ab in Richtung gesünderer Lebensführung. Damit sind nicht nur ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung gemeint, sondern auch regelmäßige Auszeiten in Form von Entspannung. Meine Erfahrungen in der Praxis zeigen, dass die Menschen, die danach streben, eine neue und gesündere Lebenshaltung zu entwickeln, viel erfolgreicher sind mit dem Rauchstopp, als Raucher, die einfach nur nicht mehr rauchen wollen. Denn die gesündere Lebensweise gibt viel mehr Lebensqualität, mehr Energie und hält jung. Ausserdem hilft es, eine neue Identität aufzubauen: Ich war nicht nur Raucher und bin jetzt Nichtraucher, sondern mein Leben hat eine andere Qualität bekommen; ich bin jetzt ein gesunder Mensch, der gut auf sich achtet und fürsorglich mit sich umgeht.
Tipps vor der Raucherentwöhnung mit Hypnose
Machen Sie erst einige Umstellungen und Vorbereitungen, dann ist das Aufhören viel leichter:
- Achten Sie darauf, in welchen Situationen Sie tagsüber am ehesten zur Zigarette greifen
Überlegen Sie sich schon einmal, wie sie diese Situationen umgehen könnten oder was Sie in diesen Situationen statt zu Rauchen machen könnten
- Fertigen Sie sich eine Liste an mit Gründen, warum es für Sie wichtig ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Das steigert die Motivation und fördert die Entschlusskraft
- Seien Sie ehrlich mit sich und schätzen Sie ein, wie sehr Sie den blauen Dunst wirklich hinter sich lassen wollen – auf einer Skala von 1 -10 (1=schwacher Wunsch, 10=feste Absicht). Wenn Sie nicht mindestens bei einer 7 sind, hinterfragen Sie Ihren Entschluss noch einmal.
- Stellen Sie schon vor dem Rauchstopp Ihre Ernährung um und fangen Sie mit einem Sport an, der Ihnen liegt. Denn dadurch fällt die Umstellung nach dem Rauchstopp nicht mehr schwer
- Erzählen Sie Ihrem Partner, Freunden, Verwandten, Bekannten oder Kollegen von Ihrem Entschluss, rauchfrei zu leben. Das erhöht die Verbindlichkeit und fördert zusätzlich die Motivation
- Legen Sie einen Tag fest, an dem Sie die Zigaretten hinter sich lassen. Am besten sollte dies ein Tag sein, an dem keinen (arbeitsbedingten oder sonstigen) Stress haben
- Gönnen Sie sich eine Hypnosesitzung, so dass Sie optimal unterstützt werden
So hilft die Hypnose, mit dem Rauchen aufzuhören
Die Hypnose kann auf mehreren Ebenen helfen, dass Sie endlich die lästige Gewohnheit des Rauchens hinter sich lassen können. Die Hypnose kann nämlich:
- Motivation und Bereitschaft zum Rauchstopp verstärken
- Ressourcen bereitstellen, die Ihnen ein gutes und kraftvolles Gefühl vermitteln um schwierige Situationen zu bewältigen
- Aversion gegen Tabakqualm erzeugen
- Kritische Situationen beleuchten, in denen Sie normalerweise zur Zigarette greifen
- Sie über innere Bilder in eine gesunde Zukunft führen, in der Sie mit dem Rauchen bereits aufgehört haben und ein glücklicher Nichtraucher sind
- Ihnen Strategien an die Hand geben, die Sie nutzen können, wenn Sie nach dem Aufhören in “kritische Situationen“ kommen, in denen sie sonst geraucht haben und sich ein Suchtdruck entwickelt (Zigarette nach dem Essen, beim Bier, mit den Kollegen etc.)
- Herauszufinden, was Sie in Situationen, in denen sie sonst geraucht haben, stattdessen tun können
In diesem Sinne nutze ich die Hypnose nicht, um nur mit Suggestionen zu arbeiten (wie es viele Anbieter heutzutage immer noch tun), sondern um die Motivation in Ihnen zu stärken und Ihnen Handwerkszeug an die Hand zu geben. Dieses steht Ihnen dann in den kritischen Situationen zur Verfügung, so dass Sie den Übergang vom Raucher zum Nichtraucher gut schaffen können.
Raucherentwöhnung in der Praxis
Bei der praktischen Anwendung der Raucherentwöhnung hat es sich daher bewährt, drei Sitzungen von jeweils 50 Minuten anzusetzen, da die Erfolgsquote dann noch wesentlich höher ist. Auch wenn es zwischen den Sitzungen zu einem Rückfall kommen sollte, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie es nicht schaffen können.
Denn wenn man die Lektion aus dem Rückfall lernt (in welcher Situation kam es zum Rückfall, was kann ich anders mache, so dass mir das nicht wieder passiert?), kann man noch viel gefestigter daraus hervorgehen und der Weg zu einer gesicherten und dauerhaften Tabakabstinenz ist geebnet. Ich helfe Ihnen gerne, Sie zu unterstützen. Nutzen Sie die Erfahrung eines Spezialisten, der langjährige Erfahrung im Suchtbereich aufweist und schon vielen Rauchern zu dauerhafter Abstinenz verholfen hat.