Posttraumatische Belastungsstörung

Ursachen einer Posttraumatischen Belastungsstörung 

Eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann sich nach stark belastenden Erlebnissen wie schweren Unfällen, Verbrechen, Gewalterfahrungen, Naturkatastrophen, Krieg und Flucht entwickeln. Als Folge dessen kommt es bei vielen Menschen zu sogenannten Belastungsreaktionen, die meist einige Zeit nach dem Vorfall wieder verschwinden, ohne das eine Behandlung erforderlich ist. Aber einige Menschen können die Erfahrungen nicht verarbeiten und es entwickelt sich eine Posttraumatische Belastungsstörung, die eine Traumatherapie erforderlich macht.

Zwei Arten von Traumatisierung

Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten von Traumatisierungen:
Beim sogenannten Typ-1 Trauma handelt es sich um ein begrenztes und akutes  traumatisches Erlebnis. Beispielhaft seien hier Naturkatrastrophen, schwere Unfälle oder gewalttätige Übergriffe genannt. Oft haben Betroffene unmittelbar danach die Möglichkeit, mit Helfern, Psychologen oder Seelsorgern über das traumatisierende Erlebnis zu sprechen. Dadurch kann eine erste Verarbeitung der traumatisierenden Erlebnisse stattfinden.

Ein Typ-2 Trauma zeigt sich, wenn Betroffene länger anhaltende, wiederkehrende schwere Gewalt oder starke Bedrohungen durch andere Menschen erfahren mussten, z.B. bei kriegerischen Vorkommnissen oder Geiselnahmen. Darüber hinaus auch bei häuslicher Gewalt und bei körperlichen, emotionalen und sexuellen Missbrauch in Kindheit und Jugend.

Wie erkennt man eine Posttraumatische Belastungsstörung?

Es gibt einige klassische Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung:

  • Flashbacks (belastende Erinnerungen an das traumatische Ereignis)
  • Alpträume, Schlafstörungen
  • Vermeidungsverhalten (von Objekten oder Situationen, die an die traumatische Situation erinnern könnten)
  • ein Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Abstumpfung
  • innere Anspannung, Gereiztheit
  • Schreckhaftigkeit, ausgeprägte Wachsamkeit

Aus der psychotherapeutischen Forschung wissen wir, dass nur etwa ein Drittel der Menschen, die ein traumatisches Ereignis miterleben mussten, eine PTBS entwickeln und eine Traumatherapie benötigen. Denn maßgeblich hierbei ist die Vorgeschichte des Menschen. Diese bestimmt, inwieweit bereits bestimmte Persönlichkeitszüge und neurotische Erkrankungen die Schwelle für die Entwicklung einer PTBS senken bzw. den Verlauf verstärken.

Wenn eine  Posttraumatische Belastungsstörung längerfristig unbehandelt bleibt, so entwickeln sich daraus oft Angststörungen, affektive Störungen oder Alkoholmissbrauch.  Um dies zu verhindern, ist eine qualifizierte Traumatherapie so wichtig.

So wird eine PTBS psychotherapeutisch behandelt

In der Traumatherapie wende ich Ansätze der Verhaltenstherapie und Hypnosetherapie gleichermaßen an. Diese leisten wertvolle Arbeit bei der Behandlung der PTBS. In der Behandlung geht es um eine sanfte Heranführung und Auseinandersetzung mit dem Trauma. Dadurch können Betroffene die Emotionen und Erlebnisse des Traumas allmählich integrieren. Und es kommt zu einer Überwindung der traumatisierenden Lebenserfahrungen, wodurch eine Aufhebung oder Linderung der belastenden Symptome erzielt werden kann.

Wie kann Hypnose in der Behandlung einer PTBS helfen?

Die Hypnotherapie ist bei der Behandlung nach einem Trauma eine sehr wirksame Methode, da dadurch im geschützen Rahmen der Traumabehandlung behutsam die traumatischen Erlebnisse zugänglich gemacht werden können. Durch die Möglichkeit der intensiven Imagination während der Hypnose in Verbindung mit schützenden Ressourcen können Traumatisierungen dann gezielt angeschaut werden, ohne dass es zu Retraumatisierungen kommt.

Betroffene können sich dabei aus der Umklammerung des Traumas lösen und darüber hinauswachsen. Zwar kann eine schreckliche Lebenserfahrung nicht rückgängig gemacht werden. Es ist aber möglich, die damit einhergehenden Emotionen mit Hypnotherapie zu verarbeiten und für sich neu zu bewerten, so dass die Situation in der Rückschau keine intensiven Emotionen mehr aufruft und z.B. Hilflosigkeitserleben überwunden werden kann.

Kognitive Verhaltenstherapie in der Behandlung von Traumatisierungen

Mit den Mitteln der kognitiven Verhaltenstherapie kann dann im Rahmen der Traumatherapie eine weitere Bearbeitung im Alltag angestrebt werden. So wird die Vermeidung von Menschen, Orten oder Objekten, die mit dem Trauma in Verbindung stehen, allmählich durch Auseinandersetzung damit im Alltag abgebaut.

Selbstverständlich geschieht dies immer in enger Absprache mit dem Klienten/der Klientin, so dass es nicht zu einem Überforderungserleben kommt. Darüber hinaus wird eine Neubewertung und Integration des Erlebten angestrebt, so dass sich neue innere Stärke entwickeln kann.

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